#Sofi2015: Meine besten Bilder und Re­sü­mee zum Livestream


Sofi 2015 kurz vor der maximalen Bedeckung bei zwei Metern Brennweite. Man kann bereits die Unebenheiten der Mondoberfläche erkennen.
Sofi 2015 kurz vor der maximalen Bedeckung bei zwei Metern Brennweite. Man kann bereits die Unebenheiten der Mondoberfläche erkennen.


Die Sofi 2015 ist vorbei, die Bilder sind geordnet und bearbeitet. Für den SÜDKURIER habe ich die partielle Sonnenfinsternis live ins Internet übertragen. Das war ein voller Erfolg. Zeit, Bilanz zu ziehen, und mal ein paar meiner Bilder hier zu zeigen. Was lief gut, und was man hätte besser machen können.

Oben in der Galerie habe ich die besten Aufnahmen mit der EOS 350D am großen Eigenbau-Teleskop (1000 & 2000 mm Brennweite) für euch eingestellt.  Weitere Bilder von mir gibt's in der SK-Sofi-Galerie.  Das letzte Bild zeigt mein Setup, wobei das kleine weiße Bresser-Teleskop nur als Halterung und zur Nachführung der Objektiv-Webcam-Konstruktion für den Livestream diente. 

Bilanz zu den Bildern

 Die meisten Bilder habe ich mit meiner Eos 350d am Teleskop bei ~1000mm Brennweite gemacht. So hat die Sonne rund 2/3 der Bildfläche eingenommen. Etwas schwierig gestaltete sich, den Fokus durch den Kamerasucher exakt zu treffen. Für das Fokussieren mittels Scheinerblende blieb leider keine Zeit.

Mehr Details wurden mit einem M42 2xTelekonverter sichtbar, welcher zwischen Teleskop und Kamera geschraubt wurde. Auch bei zwei Meter Brennweite konnte ich so noch tolle Bilder machen. Mit einem und zwei weiteren Telekonvertern war es dann jedoch  unmöglich ohne automatische Nachführung und unter Zeitdruck ordentliche und scharfe Bilder zu machen.       

Bilanz zum Livestream

Der Livestream für den SÜDKURIER lief rein technisch gesehen reibungslos. Eine umgebaute HD-Webcam habe ich über den M42-Anschluss an einem alten Pentacon Objektiv (135mm) befestigt. Mehr Brennweite ging leider nicht, da die Sonne durch den kleinen Webcam-Sensor sonst nicht mehr auf das Bild gepasst hätte.  Aber für den Zweck war das OK.

Die Webcambilder wurden über USB-Kabel an ein Laptop übertragen, wo der Adobe Flash Media Live Encoder die bearbeiteten Daten durch das LAN-Kabel an unseren Video Dienstleister Brightcove auslieferte. 1000 kbps Upstream wurden dafür benötigt, was der Standard Kabelanschluss ohne Probleme bewältigte.

Ich selbst hatte während dem Stream keinen Blick für das Live-Bild im Netz. Aber die enorme Zuschauerzahl zeigte, dass das Format bei den SK-Lesern doch recht gut ankam. Von der Qualität her war sicher noch Luft nach oben, keine Frage, aber in anbetracht der eingesetzten Technik akzeptabel.     

 Problem Nachführung

Was im letzten Bild oben im Bilderslider noch recht gemütlich aussieht, entwickelte sich zu einer echten sportlichen Herausforderung. Abwechselnd musste ich den Livestream mittig im Bild halten (was nicht immer gelang) und nebenher wollte ich noch schöne Bilder machen am anderen Telekop. Beide Aufgaben hätten für optimale Ergebnisse jedoch die ganze Aufmerksamkeit benötigt. Mit viel Ehrgeiz habe ich die rund zwei Stunden jedoch tapfer durchgehalten und bin im ein bis zwei Minuten Rhytmus hin und her gesprintet.

Trotz Hektik gab unter dem Strich jedoch nur einen kleinen Zwischenfall, als das große Teleskop plötzlich anfing zu qualmen. Ich hatte schlicht vergessen, die Optik aus dem Licht zu schwenken nach den Aufnahmen ;-)

Nächstes Mal...

Sollte ich irgendwann noch einmal die Gelegenheit haben eine Sofi oder ähnliches zu übertragen und zu fotografieren, dann würde ich auf eine automatische Nachführung ungern verzichten. Ansonsten hätte man sich in Sachen Fokus noch etwas mehr Mühe machen können.



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