Westweg 7. Etappe: Bei Sturm und Regen von Hausach zur Wilhelmshöhe


Westweg-Wegmarkierung auf dem Farrenkopf
Westweg-Wegmarkierung auf dem Farrenkopf


Zwei leichte Etappen im Rücken brauchte ich endlich mal wieder eine Herausforderung, etwas Anstrengendes. Da kam die Etappe von Hausach zur Wilhelmshöhe bei Schonach genau richtig. Ich bekam was ich wollte. Die Herausforderung war mächtig, die Anstrengung groß und der Wille vom Morgen verpuffte schnell.  

 
Den Weg kannte ich bereits. 2008 war ich hier für vier Etappen Westweg gestartet. Scheinbar als Abschreckung regnete es damals, Nebelschwaden zogen durch den Wald und die Temperaturen verlangten langärmlige Kleidung. Wär ja auch viel zu einfach gewesen, zum Auftakt läppische 20 Kilometer und 700 Höhenmeter bei Sonnenschein zu schlendern.
 
 
Und dieses mal? Fast hatte ich ein Déjà-vu. Nur, es war alles noch viel schlimmer. Abgesehen davon, dass bereits sechs Etappen in meinen Knochen steckten, regnete es nicht nur, nein, zum Schluß hin goß es aus Kübeln. Es war nicht kühl, es war knapp über null Grad. Es war nicht windig, dafür reizten heftige Windböen die Biegsamkeit der mächtigen Tannen gefährlich weit aus. Ich glaube, wenn ein Förster mich getroffen hätte, ich wäre zwangsevakuiert worden. Naja, ich bin jedenfalls angekommen. Wie, weiß ich auch nicht mehr so genau. Die Förster und Waldarbeiter harrten dagegen alle zuhause vorm warmen Kamin aus. Weicheier ;-)
 
 
 Entlang der Hauptstraße führt der Weg duch Hausach, bevor er noch vor Ortsende links und steil nach oben zur Burgruine Husen abzweigt. An der Reichtung  - nach oben - ändert sich auch bis  Kilometer vier nichts. Hier auf dem Farrenkopf angekommen lädt die große Schutzhütte zur Rast ein. Die war zu diesem Zeitpunkt auch schon dringend nötig. Das T-Shirt war durchgeschwitzt, trotz der eisigen Sturmböen.  Für die fast schon gemütlchen zwei Kilometer bergab war also ein Outfitwechsel angesagt. Frisches T-Shirt, Windjacke anstatt Pullover und den Regenschirm in Reichweite platziert. Erste Tropfen fielen unregelmäßig vom Himmel. 
 
 
Von hier an gehts sechs Kilometer bergauf, vorbei am Huberfelsen zum Karlstein. Der Felsen im Wald hieß früher Hauenstein, wurde aber umbenannt, als Herzog Karl Eugen von Württemberg im Juli 1770 den heutigen Karlstein bestiegen hatte. Dieser war mit 968,9 Metern über dem Meer die höchste Erhebung in Württemberg. Ich hatte an dem Fels an diesem Tag jedoch kein sonderlich großes Interesse, zumal ich ihn kaum gesehen habe obwohl ich funf Meter neben ihm vorbei gegangen bin. Bilder machen und ein kleines Stück Aussicht genießen konnte ich 2008 bereits. Viel bedeutender für mich war es die nächsten 500 Meter bis zum Hotel Schöne Aussicht zu meistern. Hier gibts alles was das Herz begehrt - besonders nach so einer Tour bisher. Der Tisch am Kachelofen war leider besetzt. Die 30 Minuten hätten aber ohnehin nicht gereicht alle nassen Klamotten zu trocknen.
 
 Die restlichen Kilometer bis zur Wilhelmshöhe bei Schonach verlaufen zwar relativ eben, dafür ging der kräftige Regen in Starkregen über, der dank Sturm nicht mehr von oben, sondern seitlich heranpeitschte. Irgendwie hab ich aber auch dieses Stück gemeistert und bin am Etappenziel Wilhelmshöhe angekommen. 
 
Fazit: Sicher eine tolle und fordernde Tour. Aber alle meine Anläufe auf dieser Strecke wurden vom Wetter gradezu den Bach runtergespült. Da aller guten Dinge drei sind, muß ich wohl nochmal ran.      
    
 
      
   
 
    
  



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