Ein zweites Leben für die verkohlte Waldbrand-Hippe


Die Hippe aus der italienischen Waldbrand-Asche erstrahlt in neuem Glanz.
Die Hippe aus der italienischen Waldbrand-Asche erstrahlt in neuem Glanz.


Bei guten, alten und besonderen Werzeugen, kann ich einfach nicht widerstehen. Sicher hätten andere Wanderer dieses Riesenmesser einfach liegen gelassen, verkohlt, schwarz, geschmolzen und angesengt wie es war.

Erst wenige Tage zuvor hatte es in diesem italienischen Wald heftig gebrannt. Ein Landwirt oder Feuerwehrmann muss sein Arbeitsgerät vergessen oder verloren haben. Ich hab es mitgenommen. Und siehe da, jetzt hat das Werkzeug ein zweites Leben, abseits von meditrerranem Klima, Olivenbäumen und Meeresluft. Und ich habe meine Werkzeugsammlung mal wieder vergrößert. 

Die Hauptarbeit war das Schleifen und Säubern der großen Hippe. Ruß und Rost waren durch das Feuer wie angebacken. Erstaunlich, wie viel Material ich durch Fleißarbeit abbekommen habe. 

Der Handgriff war im schlechtesten Zustand, das Leder teils angesengt  und knochentrocken. Mehrfach hat das Griffmaterial eine Ladung Leinöl und Leinölfirnis einfach so weggeschluckt. Am Ende wurde es aber doch wieder geschmeidig. 

Der Haken am Griff war lose und musste angeschweißt werden. Nicht gerade meine Stärke mit einem uralten Elektrodenschweißgerät, aber das Ergebnis passt gerade deswegen gut zum Allgemeinzustand und der Vorgeschichte dieser Hippe. 

Jetzt ist die Klinge wieder scharf und ohne Einschränkungen einsetzbar. Ich freu mich. Bestes Souvenir ever.  Hier noch ein paar Video-Eindrücke von den Reparaturarbeiten: 

 

   

            



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