Hab ich einen Superresistenten-Rekordertrag-Bio-Chili-Hybrid entwickelt?




Chili-Keimling auf einer fünf Cent MünzeSo schauts aus im Moment mit meiner Chilizucht 2010, die verschiedenen Sorten haben fast alle angefangen zu keimen. Am besten gedeihen jedoch meine dicken roten Schoten vom letzten Jahr. Das Zeug wuchert wie Unkraut. Die Keimlinge bohren sich mit roher Gewalt durch das Küchentuch und bilden bereits die ersten grünen Blätter! Andere Sorten haben es in dieser Zeit lediglich bis ins Stadium eines zarten Keimlings geschafft. 
 
Keine Ahnung warum die Samen aus einer vertrockneten Frucht der Ernte 2009 so gut wachsen. Irgendwo im Nezt hab ich mal gelesen, dass unterschiedliche Chilisorten - wenn man sie dicht nebeneinander kultiviert - gerne ihr Erbgut austauschen und sich später aus deren Samen sogenannte Hybride entwickeln. Zu Deutsch: Mischlinge bzw. Kreuzung.  
 
Bei Wikipedia erfahr ich wiederum, dass in der professionellen Pflanzenzucht bei Hybriden der sogenannte Heterosis-Effekt ausgenutzt wird. Demnach haben Hybride eine höhere Leistungsfähigkeit, mehr Vitalität und nicht zuletzt einen deutlich höheren Ertrag. Cool, das ging ja leicht. Einfach mehrere Chilisorten eine Saison lang auf dem Balkon nebeneinander vor sich hin wuchern lassen - und schon ist der Superresistente-Rekordertrag-Bio-Chili-Hybrid entstanden. Klasse. Ich sollte mir die Gene patentieren lassen.  
 
Die kleinen Chilis in Quelltöpfen, nach Sorten geordnet.
Was bisher geschah
OK, Spaß beiseite. Was ist passiert in den letzten Tagen. Alle Sorten wurden streng getrennt auf feuchten Küchentüchern zum Keimen gebracht. Bis auf eine Sorte sind mittlerweile alle Wurzelspitzen aus den Samen geschlüpft.
 
Bei der Super-Chili ging das rasend schnell. Die meisten Keimlinge hab ich bei einer Länge von fünf bis zehn Millimeter in kleine Torf-Quelltöpfe umgesiedelt, wo sie seither prächtig  gedeihen.
 
So gehts weiter
Sobald bei allen Nachwuchschilis die ersten Blattpaare sichtbar werden, brauchen sie viel Licht. Der nächste Schritt ist also, alle Gewächse in kleine Töpfchen umzupflanzen und ein sonniges Plätzchen am Fenster zu finden.
 
Sobald als möglich möchte ich die Chilis dann ins Freie verfrachten. Voraussetzung hierfür ist: Die Temperaturen dürfen nicht mehr unter fünf Grad Celsius fallen. Umso wärmer desto besser. 
Demnächst mehr.
 
 
 



Kommentare

... dass Du Deine Seite umgebaut hast und jetzt auch bloggst! Ach ja, und dass Du biologische Kampfstoffe aus genmanipulierten Chilis züchtest, ist mir auch neu. Trotzdem viele Grüße ;-)Felix

Bild von admin

ja, ja, geht manchmal schnell, dann will man was neues. So geschehen mit der Site. Und das mit den Chilis: damit hat mich ein guter Bekannter aus Karlsruhe (!!) infiziert (neben dem verflixt guten Vollformat-Chip, mein Konto bedankt sich übrigens recht herzlich bei ihm an dieser Stelle!). Ahhh, irgendwie hängt grad alles mit allem zusammen...
viele Grüße vom ehemaligen Zimmerkollegen
jf
 
          

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