Komet 17P Holmes am 29.10.2007


Komet 17P Holmes am 29.10.2007
Komet 17P Holmes am 29.10.2007


Beschreibung: Nach dem sensationellen Helligkeitsausbruch des Kometen 17P Holmes am 24. Oktober 2007 konnte auch ich ihn am 27. Oktober mit meinem Teleskop erwischen. Der Komet war soo hell, dass ich nur kurz auf den Auslöser der Kamera drücken musste, um ihn sauber abzubilden.     
 
Standort: Fenster (Donaueschingen)
 
Aufnahmedaten: Canon EOS 350 d am Teleskop / 1080 mm Brennweite / ISO 800 / Einzelbild / Belichtungszeit 1 Sek. / keine Nachführung / Bildbearbeitung mit Fitswork und Gimp
 
Objekt: 17P/Holmes hat eine Umlaufzeit von rund sieben Jahren. Bereits 1892 wurde er von dem britischen Astronomen Edwin Holmes entdeckt, dank eines Helligkeitsausbruches des Kometen.  Und sogar ein zweiter, schwächerer Ausbruch folgte wenige Monate später. In den Jahren 1899 und 1906 näherte sich Holmes wieder der Sonne, weitere Ausbrüche blieben jedoch aus. In den folgenden sechs Jahrzehnten galt der Schweifstern sogar als verschollen bis er nach einer Neuberechnung seiner Bahn wieder lokalisiert werden konnte.
 
Seine Helligkeit lag jedoch konstant weit ausserhalb der Wahrnehmungsgrenze des menschlichen Auges. Nur mit relativ großen Teleskopen konnten Hobby-Astronomen den Kometen "sichtbar" machen.
  
Am 24. Oktober 2007 war es dann wieder soweit, und 17P Holmes faszinierte die Menschen weltweit mit einem extremen Helligkeitsausbruch. Innerhalb von nur 48 Stunden strahlte Holmes jetzt fast eine Million mal heller als vor dem Ausbruch, und konnte die folgenden Wochen mit bloßem Auge als Nebelfleck im Sternbild Perseus gesichtet werden.
 
Seine Koma, eine Gas- und Staubwolke, die den Kometen umhüllt, wuchs in den folgenden Tagen rasant an. Ihr Duchmesser überholte nach und nach sogar die Werte von Mond und Sonne.