Die Kamera läuft mit


Der Zugriff zur Kamera (hier mit zusätzlichem Batteriegriff) ist kein Problem.
Der Zugriff zur Kamera (hier mit zusätzlichem Batteriegriff) ist kein Problem.


Nahezu alle Gepäckstücke waren verhandelbar. Messer, Schuhputzzeug, Erste-Hilfe-Set, oder eine zweite lange Hose. Eines mußte jedoch unbedingt mit: Die Spiefgelreflex. Dafür benötigte ich jedoch geeigneten Stauraum, schnell erreichbar und ausreichend geräumig für das eine oder andere Zusatzequipment.        
 
Wer sich auf dem Rucksackmarkt mal umgeschaut hat wird wissen, dass es kaum "echte" Trekkingrucksäcke speziell für Fotografen gibt, die ganz nebenbei auch genügend Stauraum für eine zweiwöchige Wandertour bieten. Über das Internet konnte ich einige Spezialanbieter im Ausland ausfindig machen (www.naneubags.com, www.fstopgear.com, www.thinktankphoto.com).
 
Die Rucksäcke waren aber entweder zu teuer, oder nicht passend für mich. Zudem kauf ich keinen Rucksack, der über 200 Euro kostet, ohne diesen je gesehen, und vor allem probiert zu haben. Meine Trekking-Fotorucksack-Eigenkreation erfüllte die Anforderungen aber perfekt. Alle Infos gibts hier.            

 
Bei zahlreichen Testläufen hab ich mir die EOS bisher immer locker um den Hals geschwungen, lässig über der Schulter getragen, oder sicher im großen Rucksack versenkt. All diese Varianten stellten mich jedoch nie ganz zufrieden, zumindest nicht bei 30 Kilometer langen Fußmärschen - geschweige denn über Tage hinweg. Zu unbequem, hinderlich beim Gehen mit Stöcken, oder zu zeitaufwändig bei plötzlich auftretenden Motiven.  
 
Daher wurde ein "normaler" Trekkingrucksack zweckentfremdet und zum Foto-Trekkingrucksack aufgemotzt. Beim Sportfachgeschäft meines Vertrauens hab ich mir einen Nachfolger für meinen ausgedienten Aldi-Trekkingrucksack besorgt, der nach rund zehn Jahren treuer Dienste das Zeitliche gesegnet hat.
 
Bedingung war: Frontzugriff auf das Hauptfach für einen schnellen Zugriff auf mein Kameraequipment.
 
Die Auswahl war recht einfach. Allein der Vaude Astra 55 + 10 II konnte diese Funktion bieten (siehe Bild). Gekauft.
 
Drei Häuser weiter beim Fotofachgeschäft erstand ich eine billige kleine Fotoumhängetasche, die Alpine+ 100. Zusammen kostete der Spaß um die 175 Euro.   
 
Jetzt die Zusammenführung. Zuerst den Deckel der kleinen Tasche nach hinten biegen und unten am Boden mit der Clip-Gegenseite verschließen.
 
Mit einem Karabinerhaken hab ich die kleine Tasche oben im Trekkingrucksack eingehakt. Zum Glück ist beim Vaude genau dort eine passende Schlaufe eingearbeitet.
 
Unterhalb hab ich den Querspanngurt des Rucksacks durch den zweiten Gurthalter der Tasche gezogen und befestigt. Jetzt mußten nur noch die Polster innerhalb der Tasche an die eigene Kamera (Blitz, Objektiv, usw.) angepasst werden. Fertig.
 
Mit einem Griff läßt sich nun die Kamera bei geöffnetem Frontreißverschluss entnehmen (siehe großes Bild ganz oben).
 
Wer will kann noch einen weichen Gegenstand als Stoßschutz zwischen Tasche und Rucksackvorderseite platzieren. Alle anderen Seiten sind durch die Tasche ausreichend gepolstert.  
 
Im unteren Rucksackfach, neben (hier hab ich Stativ und Tringflasche gelagert) und unter der Tasche im Hauptfach sowie im oberen Teil ist genügend Platz für das Gepäck bei mehrtägigen Touren. Auch in den Seitentaschen bekommt man noch einiges unter.
 
Allzuviel Kamerazeugs sollte man jedoch nicht mitnehmen. Ich kann euch sagen, allein die Kamera, Wechselobjektiv, Stativ, Ladegerät und Fernauslöser ~280  Kilometer durch den Schwarzwald zu schleppen ist kein Kinderspiel. Spätestens nach 15 Kilometern merkt man jedes Gramm auf den Schultern. Insgesamt würde ich nächstes mal nicht mehr als 12 Kilogramm aufsatteln. 
 
 



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