Wer keine T-Shirts braucht, bitte fernhalten




Anstatt einer Wanderung sollte am Mittwoch ein netter Ausflug für Abwechslung im sonst anstrengenden Wanderurlaub sorgen. Als Ziel wurde der Mittwochsmarkt in Luino auserkoren. Shopping auf einem jahrhundertealten Markt, eine Bootsfahrt von Cannobio aus, Bummeln durch die Altstadt - perfekte Aussichten für einen entspannten Tag.´
 
Doch bereits am Bootssteg in Cannobio wurde klar, dass der Lago Maggiore kein Eldorado für Individualtouristen und Genießer ist - zumindest in Ufernähe. Hier in einem der beliebtesten Naherholungsgebiete der Deutschen war diese Ausflugsfähre rund 30 Minuten vor dem offiziellen Ablegetermin zwar noch angenehm leer, füllte sich aber von Minute zu Minute mit Horden von Pauschal- und Campingtouristen. Bis der Kahn zum bersten vollgestopft war.
 
Irgendwo hab ich die Angabe maximal 600 Passagiere aufgeschnappt. Und die waren 15 Minuten nach dem geplanten Ablegetermin auch locker drauf. Mittendrin ich. Umfallen unmöglich. Ellenbogen im Rücken. Körperkontakt und gegenseitiges Aufdiefüßestehen mit unzähligen Socken-Sandalenträgern und kräftigen Flip-Flop-Damen unumgänglich. Gemütlicher hätte die Anfahrt zum Ausflugsziel schon mal nicht sein können.

 
Egal, Augen zu und durch. Das verläuft sich in Luino sicher ganz schnell wieder. Weit gefehlt. Aus allen See-Ecken und -Enden legten diesen Mittwochmorgen Fähren an, um den Touristen-Überdruck im Innerern am Bootssteeg explosionsartig abzulassen. Die Druckwelle trug einen ohne Umwege 20 Meter aufs Festland hinein, direkt auf den ersten T-Shirt-Stand zu. Von hier ab wechselt das Angebot der fliegenden Händlern in regelmäßigen Abständen von T-Shirts zu Schuhen, Hosen, Handtaschen und Schmuck. Macht über den gesamten Markt verteilt etwa 24 T-Shirt-Verkäufer, 18 Schuhhändler, 21 Handtaschenspezialisten, 19 Schmuckdealer.
 
Festhalten! Es gab auf dem gesamten jahrhundertealten Mercato di Luino  lediglich einen Stand der Obst- und Gemüse feilbot. Ein weiterer hatte Haushaltswaren ausgestellt. Ein einziger Stand versuchte mit landestypisch angehauchten Spezialitäten kaufwillige Touris zu locken. Der Witz an der Sache ist: Im Reiseführer wird genau dieser Händler-Exot einladend im Bild dargestellt. Darunter steht, dass der Markt 1541 seinen Ursprung hat. Cool. Tradition pur. Vor allem Bekleidung und Schuhe würden hier verkauft. Imposanter empfindet der Autor jedoch die kulinarischen Stände (Plural!!!) und läßt sich gar zu dem Ausspruch "ein wahres Fest für Auge und Gaumen" hinreißen. Ein Tipp des Profis zum Schluß: Besser als mit einem der überfüllten Busse anzureisen sei es, auf ein Schiff auszuweichen. Wie schlimm muß die Situation in den Bussen nur sein?!
 
Achtung! Die GPS-Daten dieser Tour sind fehlerhaft. Die Strecke wurde überwiegend während einer Bootsfahrt aufgezeichnet. Die Höhenangaben stimmen ebenfalls nicht genau.      
 
 
       



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