Einfaches Cajon selber bauen


Das fertige Eigenbau-Cajon von vorne und hinten.
Das fertige Eigenbau-Cajon von vorne und hinten.


Ein Cajon wollte ich schon immer mal haben. Und weils so einfach ist, es selbst zu bauen, hab ich das mal gemacht. Das fertige Instrument klingt ganz ordentlich.

 

Das Material für den Bau kostet rund 20-30 Euro.  Wer Zeit und Bock hat zu basteln, der sollte sich den Spaß gönnen.

 

 

 

 

Die Vorlage für den Bau habe ich mir aus dieser Anleitung aus dem Netz genommen. Snare habe ich weggelassen, bzw. erst eingebaut, dann wieder entfernt, weil es nicht richtig funktioniert hat. Zum Schluss erkläre ich aber noch eine andere Möglichkeit, eine Art Snare-Effekt zu erzeugen. Dazu später mehr.

 

Material

 

Die Bretter für den Rahmen - rund 1,5 Zentimeter dicke Multiplex-Platten aus Birke - habe ich mir im Baumarkt zusägen lassen. Die können das dort einfach besser und genauer als ich mit Stich- und oder Handkreissäge. Buche war mir zu teuer.

 

Für die Rückseite habe ich mir ein Stück 0,6 Zentimeter dickes Multiplex Birke geholt. Die Frontplatte ist aus 3mm Multiplex Buche. Hier würde ich im Nachhinein zu einer 2mm Dicken Platte raten, von mir aus auch aus nem anderen Material. Hauptsache die Schlagplatte ist dünner und schwingt mehr. 3mm sind bereits recht starr. 

 

Rahmen verleimen

 

Zuerst werden die Rahmenplatten nach Anleitung zu einem festen Klangkörper verleimt. Unbedingt darauf achten, dass der Korpus eine feste Einheit bildet und die einzelnen Holzteile fest aneinander haften. Wer denkt, dass Holzleim alleine nicht reicht, kann ja noch mit Schrauben von oben und unten nachhelfen.

 

Sieht am Ende halt nicht ganz so schön aus, ist dann aber bombenfest. Mit dem richtigen Holzleim ist das Instrument aber auch ohne Schrauben ausreichend stabil.      

 

 

Rückseite

 

Die Platte der Rückseite habe ich mit der Stichsäge auf das Maß des Klangkörpers zugesägt. Dann nur noch das Schalloch rausschneiden (eine Schablone für verschiedene Größen ist in der Anleitung zu finden). Grundsätzlich gilt: kleines Loch, tieferer Ton, großes Loch, hellerer Ton. Ich hab mich mit 12 Zentimeter Durchmesser für einen Mittelweg entschieden.

 

Wenn alles passt, dann kann diese Platte ebenfall fest mit dem Korpus verleimt werden. Kanten und Unebenheiten abschleifen. Wer möchte, kann jetzt alles mit Lack streichen, oder mit Holzöl einlassen. Die zweite Variante ist für den Klang wohl besser.    

 

Frontplatte

 

Auch die dünne Schlagplatte habe ich auf das Maß des Klangkörpers zugesägt. Dann ist ein wenig Kopfrechnen gefragt. Die Markierungen für die Schraubenlöcher müssen nach Anleitung an den Rändern verteilt werden. Unten sind die Abstände etwas geringer als ganz oben.

 

Ist das geschafft, sollten die Löcher vorgebohrt werden, sowohl in der Platte als auch im Korpus. Macht man das nicht, kann das Holz beim Verschrauben ausbrechen oder reißen.

 

Die Löcher in der Frontplatte sollten noch mit einem großen Bohrer etwas angesenkt werden, damit die Schrauben nacher nicht aus der Oberfläche herausstehen.

 

Die Frontplatte jetzt ebenfalls schleifen und mit Lack oder Öl behandeln.

 

Nachdem die Platte aufgeschraubt wurde, ist der Cajon fertig und bereit zum Spielen. Wer mag kann noch vier kleine Standfüße unten anbringen.      

 

Ach ja, fast vergessen. Wer die oberen beiden Eckschrauben etwas lockert - evtl auch noch die benachbarten Schrauben - der hat beim Anschlag eine Art Snare-Effekt, weil die Frontplatte in den Ecken jetzt etwas Spiel hat. Das klingt für meine Ohren allemal besser als die halblebige Gitarrensaiten-Snare, die in der Anleitung beschrieben wird.

 

Wer einen echten Snare Effekt haben möchte, sollte einen echten Snareteppich verbauen.



Kommentare

Bild von admin

Habe noch ein paar Bilder von der Bauphase angehängt. Vielelicht kann man sich das dann besser vorstellen.

Vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Cajons bauen ist gar nicht so schwer, wenn man etwas geübt ist. Auf jeden Fall eine tolle Beschäftigung.

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